SAE Barcamps Q&A
Was ist ein Barcamp?
BarCamps sind offen strukturierte Treffen von Interessengruppen zur Diskussion aktueller Herausforderungen, entstanden in den frühen Zweitausendern in Palo Alto, der Brutstätte für revolutionäre Konzepte kreativer Arbeit. Ihr Ansatz geht auf die Beobachtung zurück, dass Tagungsteilnehmer die Gespräche in den Kaffeepausen als weit gewinnbringender erlebten als die organisierten Vorträge und thematisch vorgegebenen Seminare. Ein BarCamp dreht die Struktur-Prioritäten eines traditionellen Business-Events auf den Kopf und stellt den freien Austausch in den Mittelpunkt mit tagesaktuellen Fragestellungen zu Herausforderungen denen sich die Teilnehmer akut gegenüber sehen. Deshalb werden Barcamps gerne auch als Un- oder Nicht-Konferenzen bezeichnet.
Wie funktioniert ein Barcamp mit vielen Personen?
Wie kann man sich mit vielen Leuten in einer Online-Session unterhalten?
Es gibt einen zentralen Raum und verschiedene Breakout-Sessions. Die Teilnehmer werden demnach in mehrere Sessions aufgeteilt.
Gibt es einen Moderator?
Ja, es gibt einen Hauptmoderator für das Barcamp sowie mehrere Co-Moderatoren für die einzelnen Sessions.
Gibt es eine feste Struktur?
Ja, ein Barcamp hat einen bestimmten Ablauf.
Ein Barcamp hat zwar einen inhaltlich vorgegebenen Schwerpunkt, jedoch kein vorab festgelegtes Programm mit festen Sprechern gibt. Die Vorträge und Diskussionen werden daher am Anfang eines jeden Barcamps von den Teilnehmern selbst mitentwickelt.
In einer Opening Session stellen sich die Teilnehmer zu Beginn meist mit drei selbst gewählten Stichworten, den Hashtags, vor. Anschließend präsentiert jeder, der selbst einen Vortrag halten oder eine Diskussionsrunde einbringen möchte, sein Thema. Die anderen Teilnehmer geben per Handzeichen bekannt, ob sie dieser Vorschlag interessiert. Der Gastgeber des Barcamps entscheidet daraufhin, ob und in welchem Raum er diese Session anbietet und erstellt den sogenannten Sessionplan.
Während und in den Sessions ist alles möglich, nichts muss, alles kann, und es gibt kein Falsch, einzig und alleine vorgegeben ist der Zeitrahmen. Und wer in einer Session nichts mehr beitragen kann oder nichts Neues mehr lernt, bewegt sich dank seiner zwei Füße einfach in den nächsten Raum.
Zum Schluss eines Barcamps gibt es eine Feedbackrunde oder Zusammenfassung des Barcamps. Die konkreten Ergebnisse der einzelnen Sessions werden kurz anhand der erstellten Protokolle präsentiert.
Warum sollte man pünktlich sein?
Zu Beginn werden die eingereichten Themen ausgewählt und Teilnehmer wählen die Sessions, an denen sie teilnehmen möchten. Wer also nicht pünktlich ist, kann sich nicht an der Themenauswahl beteiligen und stolpert dann ungekündigt in eine laufende Session hinein.
Für welche Gesamtdauer ist das Barcamp angesetzt
Die Gesamtdauer beträgt 90 Minuten, dabei beträgt die Dauer der Kern-Diskussion 45 Minuten. Das ist kurz, aber sehr intensiv.
Wie läuft das mit den Themenvorschlägen?
Die Themen werden bei der Anmeldung zum Barcamp eingereicht. Zu Beginn des Barcamps stellen die Teilnehmer, welche ein Thema eingereicht haben, in den sogenannten Session Pitches ihre Themen kurz vor. Die Teilnehmer des Barcamps stimmen mit Hilfe eines Online-Tools über die Auswahl der 5 besten Themen ab. Genauso erfolgt dann auch die Einteilung der Teilnehmer in die 5 Sessions.
Wie funktioniert das mit den Breakout-Räumen?
Wenn du dich für ein Thema entschieden hast, bist du zusammen mit den anderen Teilnehmern in dem entsprechenden Breakout-Room. Wenn du in einer Session nichts mehr neues dazu lernen kannst oder dich das Thema doch nicht so interessiert, dann benutze deine beiden Füße und gehe einfach zur nächsten Session (das sogenannte Gesetz der Füße).
Wer schreibt Protokoll?
In der Regel die Co-Moderatoren, sollte es jedoch mehr Sessions als Co-Moderatoren geben, führt ein Teilnehmer der entsprechenden Sessions Protokoll. Zur Unterstützung gibt es eine Vorlage.
Was ist der Unterschied zu einem Workshop?
Die einzelnen Sessions funktionieren im Grunde sehr ähnlich wie ein Workshop, als eine moderierte Arbeitsweise, in der eine kleinere Gruppe kooperativ mit begrenzter, kompakter Zeitdauer intensiv an einem Thema arbeitet.
Warum ist das Barcamp wichtig für mich, was ist mein Nutzen?
Bei einem Barcamp geht um das Teilen von Wissen, Ideen und Meinungen. Ziel ist es, gemeinsam Dinge zu erarbeiten und sich dabei auszutauschen, um voneinander zu lernen. So entsteht ein Dialog auf Augenhöhe, unabhängig der Rolle der Teilnehmenden und ohne Bewertung einzelner Meinungen oder Positionen. In diesem Sinne wirst du sicherlich eine Menge neues Wissen mit nach Hause nehmen, neue spannende Ideen bekommen, interessante Leute kennenlernen und vielleicht auch schon die ersten Best Practice Erfahrungen deiner Kollegen anwenden können – aber auf jeden Fall wirst du dabei auch viel Spaß haben.