Mindbits – Zwei Herzen, ein Gedanke und ein paar Bits

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Von einem Projekt zweier SAE Absolventen das im Zug entstand und dem Verbot des Zu-Laut-Sagens.

Text: Diana Alfs & Christoph Erdmann, Photos: Steffen Kraegelin, Anne Eckert – Mindbits GbR

 SIE schläft gern aus und scheut Papierkram. ER schafft es stundenlang Textfelder von A nach B zu schieben. BEIDE unterhalten explosive Beziehungen zu Online-Druckereien, und „Steffen Und Anne“ seien jene drei Worte, die sie am besten beschreiben. 

SIE ist Annekathrin Eckert. ER ist Steffen Krägelin.  ZUSAMMEN sind sie Mindbits, eine junge Agentur für Kommunikationsdesign mit Sitz in Leipzig.

Wir treffen die beiden SAE Alumni Anne und Steffen in ihrem Büro unweit des Leipziger Stadtzentrums gleich gegenüber des Zoos. Bei einer schönen Tasse Kaffee befragen wir die beiden zu ihrer nach dem SAE Studium neu gegründeten Firma Mindbits.

Wofür steht der Name mindbits?

Anne: Der Name ist mir ganz spontan beim Autofahren eingefallen. ‘Mind’ steht für das Kreative, für die Idee, für das was wir machen. ‘Bits’ im Sinne von ‘Stück’ bedeutet wir geben dem Kunden ein Stück von unserer Idee mit.

Ihr habt beide an der SAE Leipzig studiert. Habt Ihr euch während des Studiums kennengelernt?  

Anne: Ja. Ich bin damals durch den Tag der offenen Tür auf die SAE aufmerksam geworden. Ursprünglich war ich nur die Begleitung für einen Freund. Ich habe mir dann alles angeschaut und ein Jahr später begann ich Webdesign & Development an der SAE Leipzig zu studieren. Dort lernten wir uns kennen. Danach haben wir gemeinsam den Degree Level am SAE Institute Berlin absolviert, denn damals gab es diese Möglichkeit in Leipzig noch nicht. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir jedoch keineswegs vor uns selbstständig zu machen, erst recht nicht zusammen!

Und was war dann der Auslöser?

Anne: Wir mussten einen Business-Plan schreiben und dachten: Wenn wir sowieso Arbeit in die Sache investieren, warum machen wir es nicht gleich richtig?! Die Idee zu mindbits kam uns im Zug. Wir haben daraufhin nachgefragt, ob man die Vorgaben ein wenig anpassen könne und das auch real planen dürfe. Das Studium war ja schließlich darauf ausgelegt, uns auf eine mögliche Selbständigkeit vorzubereiten.

Steffen: Es war von Vorteil, das Studium nicht bloß abgesessen zu haben und erst im Anschluss mit dem Nachdenken darüber zu beginnen, was man eigentlich will. Wir haben über die Zeit viele kompetente Ansprechpartner kennengelernt und darüber im Endeffekt sogar ein Gründer-Coaching gefördert bekommen.

Welche offiziellen Anlaufstellen würdet Ihr in diesem Fall empfehlen?

Anne: Ich war sehr positiv überrascht von der IHK. Die Mitarbeiter sind per Telefon sowie per Email sehr schnell erreichbar. Man kann sich dort kostenlos einen Termin holen und sich beraten lassen. Sie vermitteln auch Kontakte, beispielsweise zu Anwälten, wenn es um Fragen zu Marken- und Patentrecht geht.

Das Mindbits Hauptquartier in Leipzig

Das Mindbits Hauptquartier in Leipzig

 Wenn Ihr das erste Jahr der Firma Revue passieren lasst, was würdet Ihr anders machen?

Anne: Die Unternehmensgründung selbst hätte man vielleicht noch ein wenig strukturierter und schneller angehen können, aber es hat uns ja nicht geschadet.

Steffen: Bis jetzt gab es eigentlich nichts, was irgendwie schiefgegangen ist.

Anne : Sag es bitte nicht zu laut, Steffen!!!

Seid Ihr was Eure Kompetenzen angeht eher verschieden oder beide eierlegende Wollmilchsäue?

Steffen: Das ist recht ausgeglichen. Derzeit machen wir beide eigentlich alles. Ursprünglich war angedacht, dass einer beispielsweise nur den graphischen Part übernimmt. Da aber keiner von uns Lust auf Dauerprogrammieren hat, geht das schon in Ordnung so wie es ist.

Was würdet Ihr tun, wenn ein Kunde mit einem langweiligen Auftrag käme? Wie weit geht Euer Idealismus? Den Auftrag ablehnen oder doch die 600 Flash Banner bauen?

"Pixelarbeiter" Steffen

“Pixelarbeiter” Steffen

Steffen: Wir hatten bisher durch die Bank coole Projekte und zu 95 % auch sehr angenehme Kunden; wir waren also noch nicht in der Situation etwas ablehnen zu wollen. Der Kunde müsste schon auf einer komplett anderen Welle surfen, damit eine Zusammenarbeit unmöglich wäre.

Anne: Wenn wir irgendwann finanziell in der Lage sind, uns zwischen langweiligen und geilen Projekten entscheiden zu können, dann entscheiden wir uns natürlich für die interessanten Projekte. Bis dahin kann man die ganz peinlichen Geschichten notfalls immer noch totschweigen.

Wer sind Eure Kunden? Welche Zielgruppe sprecht Ihr an?

Steffen: Im Endeffekt kleine Unternehmen, mittelständische wären in diesem Fall schon recht groß. Wir hatten bisher
immer Kunden, die entweder komplett selbständig waren oder Firmen, mit zwei bis drei Mitarbeitern, wobei wir es trotz allem zumeist mit recht großen Projekten zu tun hatten.

Anne: Es waren vor allem Leute, die genaue Vorstellungen und Ideen hatten und ganz bestimmte Ziele erreichen wollten. Sie haben sich selbständig hingesetzt und sich Gedanken gemacht, daher war die Zusammenarbeit immer sehr entspannt.

Wo seht Ihr Euch mit mindbits in zwei Jahren?

Steffen: An der Spitze der Weltherrschaft! Nein, also prinzipiell als eine kleine Agentur mit einem, eventuell zwei Angestellten. Vielleicht hat man sich bis dahin in Leipzig einen Namen aufgebaut, der zumindest in den Köpfen ist. Aber vor allem, dass man irgendwann komplett davon leben kann.

Habt Ihr ein Credo?

Steffen: Läuft! – Dieser Spruch hat sich bereits während des Studiums ziemlich gut etabliert.

Zweifelsohne, Mindbits läuft! Obwohl es Steffen untersagt ist, so dürfen zumindest wir dies unbesorgt LAUT sagen.

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