When is public not public? DR. THOMAS HOFER- ZENI, born in 1963, is a freelance lawyer in Vienna. In 1989, he graduated from SAE Vienna with an Audio Engineering Diploma. He kept loyal and still teaches Copyright and Right of Publishing. by Dr. Thomas Hofer-Zeni Photo:Spencer-Fotolia.com The Prussian Palaces and Gardens Foundation manages var- ious palace complexes and gardens including Sanssouci Palace and Charlottenburg Palace. These are popular excursion destinations and the garden areas are publically accessible. A photo agency, who amongst other things markets photo- graphs of these parks and buildings was sued by the Founda- tion who took the view that they as owner, regardless of the public access authorisation, should still decide whether and under what conditions photos and films should be allowed to be made and used for commercial purposes. The photo agency countered that the Foundation had a statutory obligation to make the properties accessible to the public and that there- fore they could not have infringed the Foundation’s ownership rights when making the films and photos. The BGH followed the arguments of the claimant and came to the conclusion that as owner of the property - even if the property is publically accessible - the taking and exploitation of photos or film for commercial purposes must be dependent on them giving permission. Owners of private property were already entitled to this right as they may make public access granted by them dependent on conditions on the basis of their ownership rights. From the point of view of the BGH this right also applies to public law foundations. The legal obligation to make these facilities open to the public does not mean that they have to allow free of charge access to their buildings and parks for commercial purposes. It is the job of the Foundation to preserve cultural assets, to maintain them and to make them accessible to the public and in doing so the conservation and maintenance of these cultural assets takes priority. This does not therefore mean that the creation of films and photos for commercial purposes must be tolerated. Furthermore it remains permissible to take such photos and films from outside the property. Ultimately this means that when making commercial photos or films you must at least determine who the owner or administra- tor is and ask whether you may take photos or film. There is only no need to do so if it is clear that you are taking photos or film in public streets and places. ■ “There is only no need to do so if it is clear that you are taking photos or film in public streets and places.” The question of whether and which publicly accessible properties can have photos and film taken of them cannot be unequivocally answered with yes or no, according to the jurisprudence of the BGH (Federal Supreme Court). Ob und auf welchen öffentlich zugänglichen Liegenschaften Fotos oder Film- aufnahmen gemacht werden dürfen, ist nach der Rechtsprechung des Bundes- gerichtshofes nicht eindeutig mit ja oder nein zu beantworten. Die Stiftung „Preußische Schlösser und Gärten“ verwal- tet diverse Schlossanlagen und Gärten, darunter etwa Schloss Sanssouci oder Schloss Charlottenburg. Dabei handelt es sich um beliebte Ausflugsziele, die auch im Bereich der Gar- tenanlagen öffentlich zugänglich sind. Eine Fotoagentur, die u.a. Fotografien dieser Parkanlagen und Gebäude vermarktet, wurde von der Stiftung geklagt, die den Standpunkt vertrat, dass sie – ungeachtet der öffentlichen Zu- gangsberechtigung – als Eigentümerin dennoch darüber ent- scheiden darf, ob und unter welchen Bedingungen Foto- und Filmaufnahmen zu gewerblichen Zwecken gemacht und ge- nutzt werden dürfen. Die beklagte Fotoagentur wandte dage- gen ein, dass eine gesetzliche Verpflichtung der Stiftung be- stehe, die Liegenschaften der Öffentlichkeit zugänglich zu ma- chen, und daher eine Verletzung des Eigentumsrechtes bei der Herstellung von derartigen Aufnahmen nicht vorliegen könne. Der BGH ist der Argumentation der Klägerin gefolgt und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass diese als Grundstückseigen- tümerin – auch wenn diese Grundstücke öffentlich zugänglich sind – die Herstellung und Verwertung von Foto- oder Film- aufnahmen zu gewerblichen Zwecken von ihrer Zustimmung abhängig machen darf. Dieses Recht stand schon bisher dem Eigentümer von Privatgrundstücken zu, der ja einen von ihm gestatteten öffentlichen Zugang aufgrund seines Eigentums- rechtes von Bedingungen abhängig machen kann. Nach An- sicht des BGH gilt dieses Recht aber auch für Stiftungen öf- fentlichen Rechts. Die rechtliche Verpflichtung, die Anlagen öffentlich zugänglich zu machen schließt nicht die Verpflich- tung mit ein Gebäude und Parkanlagen unentgeltlich für ge- werbliche Zwecke zugänglich zu machen. Aufgabe der Stif- tung ist es, die Kulturgüter zu bewahren und zu pflegen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wobei Vorrang eben die Erhaltung und Pflege des Kulturgutes hat. Dies bedeutet nicht, dass damit die Herstellung von Foto- und Filmaufnahmen zu gewerblichen Zwecken geduldet werden muss. Weiterhin zulässig bleibt es derartige Aufnahmen von außer- halb des Grundstückes herzustellen. In letzter Konsequenz bedeutet dies, dass bei allen zumindest gewerblichen Foto- und Filmaufnahmen der Eigentümer oder Verwalter zu eruieren und zu fragen ist, ob Fotoaufnahmen ge- macht werden dürfen. Diese Notwendigkeit entfällt lediglich dort, wo die Aufnahmen auf eindeutig öffentlichen Straßen und Plätzen gemacht werden. ■ Die TK bietet Ihnen ein um- fassendes Angebot von mehr als 10.000 Leistungen. Und das ohne Zusatzbeitrag! Ich freue mich auf Ihren Anruf: Daniel Koglin Tel. 030-40044-8605 daniel.koglin@tk.de Jetzt wechseln lohnt sich! dadaniiieellll.kk.kkkogogogllilililin@nn@n@nn@n@tktkktktkk.d.dd.d.deeee Auch 2012 kein Zusatzbeitrag. Jetzt wechseln! Z 124 PRODUCTION & KNOW HOW // LAW PRODUCTION & KNOW HOW // LAW 125